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Pilates bei Rückenschmerzen

Viele leiden unter chronischen Rückenschmerzen - und sind dadurch im Alltag eingeschränkt. Ärzte fanden jetzt heraus, welcher Sport dagegen hilft: Pilates. In einer klinischen Studie stellten sie fest, dass die Symptome gelindert werden, wenn Betroffene zweimal die Woche eine Stunde Pilates machen.

 Chronische Rückenschmerzen werden durch ein komplexes Zusammenspiel von körperlichen und seelischen Belastungen verursacht - und sind deshalb nur schwer in den Griff zu bekommen. Viele Menschen werden deshalb über Jahre oder sogar Jahrzehnte von Schmerzen im Kreuz geplagt.

Ein Team aus Medizinern fand jetzt in einer Studie heraus, dass Pilates gegen chronische Rückenschmerzen hilft. Dieses Fazit ist jedoch an die Bedingung geknüpft, dass Betroffene tatsächlich regelmäßig Pilates machen.

Schmerzen um die Hälfte reduziert

296 Patienten mit unspezifischen Kreuzschmerzen nahmen laut  "Ärztezeitung" an der Studie teil, drei Viertel davon waren Frauen. Die Patienten waren durchschnittlich 48 Jahre alt, hatten leichtes Übergewicht und litten seit etwa vier Jahren an Kreuzschmerzen. Mehr als die Hälfte nahm regelmäßig Schmerzmittel ein, rund 60 Prozent fühlten sich gelegentlich deprimiert.

Alle Teilnehmenden wurden per Zufallsprinzip in eine von vier Gruppen mit jeweils 73 weiteren Patienten geteilt. Eine Gruppe davon (Wartegruppe) erhielt lediglich eine Broschüre mit Informationen über Rückenschmerz. Die anderen drei Gruppen begannen tatsächlich mit dem Training, jedoch unterschiedlich häufig: Die einen gingen einmal, die anderen zweimal und die dritte Gruppe dreimal pro Woche jeweils eine Stunde zum Pilates. 

Um die Ausprägung der Schmerzen vor und nach den Pilatesstunden zu messen, führten die Forscher eine analoge Schmerzskala (0–10 Punkte) ein. Im Schnitt betrug der Wert der Teilnehmer in allen vier Gruppen anfangs etwas mehr als 6 Punkte.

Nach sechs Wochen waren die Schmerzen der Patienten zurückgegangen - und das in allen Gruppen: in der Wartegruppe um 0,9 Punkte, bei den Teilnehmern mit einer Trainingsstunde pro Woche um 2,1 Punkte, bei denen mit zwei Wochenstunden um 3,1 Punkte und um 3,2 Punkte bei drei wöchentlichen Pilatesstunden.

Alltagseinschränkungen gehen zurück

Neben der genauen Schmerzentwicklung wollte das Forscherteam auch herausfinden, ob sich die schmerzbedingten Alltagseinschränkungen bei den Teilnehmenden durch Pilates verbessert haben. Auch hierfür gab es eine Skala (mit 0–24 Punkten). Hier lagen die Werte in den einzelnen Gruppen zu Beginn zwischen 10 und 12 Punkten.

Mit einmal Pilates pro Woche gingen die Angaben um 1,9 Punkte stärker zurück als in der Wartegruppe, bei zwei Wochenstunden waren es 4,7 Punkte, bei drei Stunden 3,3 Punkte. Wie die Experten mitteilten, war nur der Unterschied zur Wartegruppe von mindestens vier Punkten klinisch relevant -  den gab es nur mit zweimal wöchentlichem Training.

Nach diesen Daten sollte Pilates also mindestens zweimal pro Woche erfolgen.

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